Die Studenten der Braunschweiger WelfenAkademie des Jahrgangs 2016 haben es geschafft: Sie feierten den Abschluss ihres Dualen BWL-Studiums im neuen „Cremlingen Event Center“. Zu den Klängen des Oasis-Klassikers „Wonderwall“ schritten die 58 jungen Welfen in ihren Talaren und mit Akademikerhüten an ihren Familienmitgliedern und Vertretern der Partnerunternehmen vorbei in den Fest-Saal.
Ähnlich wie im Oasis-Hit, bei dem es darum geht, vieles sagen zu wollen doch nicht zu wissen wie, stellte sich die Situation für die Absolventen dar: Angesichts des Erreichten konnte man sprachlos sein und so still den Moment genießen. Dafür gingen die Festredner auf die Erfolge des Jahrgangs in ihren Wortbeiträgen ein. „Das ist heute ein ganz besonderer Tag für Sie“, sagte Joachim Roth. Der Vorstandsvorsitzende der WelfenAkadmie betonte, dass „Bildung der Motor für geschäftlichen Erfolg“ sei. Das Duale Studium an der privaten Braunschweiger Bildungseinrichtung sei dafür ein wichtiger Baustein.
„Unsere Absolventen übernehmen schnell Führungspositionen in ihren Ausbildungsunternehmen. Denn die Fähigkeiten, die sie bei uns lernen, sind gefragt“, so Roth. Dies sei der Beitrag der WelfenAkademie zum Thema Fach- und Führungskräfte für die Region. In den drei Jahren haben die Studenten nicht nur ein BWL-Studium absolviert und mit Bachelor-Grad abgeschlossen, sondern auch gleichzeitig wichtige Erfahrungen in den Partnerunternehmen gesammelt.
Dieses Modell werde in der Wirtschaft geschätzt. „Die WelfenAkademie ist wie ein Markenartikel. Die Marke steht für hohe Qualität“, erklärte Dr. Bernd Meier, der 17 Jahre lang Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Braunschweig war. Laut seinen Einblicken in die regionale Wirtschaft sei die zentrale Markenbotschaft der Akademie inzwischen bei allen Personal-Verantwortlichen verankert. Dafür benötige die Bildungseinrichtung keinen großen Werbe-Etat, denn „die besten Werbeträger sind ihre Absolventen“, so Meier.
Auch der Akademie-Geschäftsführer, Dr. Jens Bölscher, würdigte die besondere Leistung seines Abschluss-Jahrgangs. „Sie haben es geschafft, drei Jahre lang zwei Herren zu dienen“, sagte er. „Die meisten Studenten konzentrieren sich ausschließlich auf das Studium. Das reicht bei uns nicht.“ Zwei Drittel der Studienzeit verbringen die Welfen in ihren Ausbildungsunternehmen, wo sie anspruchsvollen Aufgaben nachgehen. Das bedeutet auch, dass den Studenten deutlich weniger Zeit als drei Jahre für das eigentliche Studium bleibt. „Wir haben in 26 Jahren mehr als 1600 Absolventen hervorgebracht. Alle sind exzellent ausgebildet – nicht nur sachlich und fachlich, sondern auch in der sozialen Kompetenz und emotionalen Intelligenz. Das sind wichtige Voraussetzungen, um eine gute Führungskraft zu werden“, sagte Bölscher stolz.
So sieht es auch „Alt-Welfin“ Linda Grimm, die vor zehn Jahren ihren Abschluss erhielt. Sie richtete ebenfalls ihre Glückwünsche den aktuellen Absolventen aus. „Es ist ein erster beruflicher Meilenstein“, sagt die heutige Inhaberin des Café Fräulein Wunder. Für sie sei es im Studium entscheidend gewesen, das „große Ganze“ und die einzelnen Puzzleteile eines Unternehmens verstehen zu lernen. Dazu gehöre auch die Wertschätzung für kleine Fleiß-Aufgaben. „Der Lernprozess ist damit im Leben nicht abgeschlossen“, riet Grimm den Absolventen. Jetzt gelte es für jeden individuell, herauszufinden, was wichtig im Leben ist.
Das Studium an der WelfenAkademie sei auch eine „intensive Zeit der persönlichen Weiterentwicklung“, betonte Studienleiter und BWL-Professor Uwe Götze. Seine Studenten dürften „zuversichtlich in die Zukunft blicken“ – schließlich haben sie an der Akademie ein „gutes Rüstzeug erhalten“, sagte Götze. Geschäftsführer Bölscher und Studienleiter Götze überreichten anschließend gemeinsam die Abschlussurkunden an die glücklichen Welfen.
Zuvor erhielten zwei Absolventen eine besondere Ehrung. Jedes Jahr wird der „Löwenpreis“ – gestiftet von der Braunschweigischen Landessparkasse und mit 500 Euro dotiert – an den Jahrgangsbesten verliehen. In diesem Jahr gab es erstmals eine Patt-Situation zwischen zwei Absolventen: Kira Bartels und Niklas Schäffer. Den zweiten Löwenpreis organisierte und stiftete daher kurzfristig der Alumni-Verein der WelfenAkademie, in dem sich alle Absolventen seit der ersten Stunde organisieren, um weiterhin Kontakt zu halten.
Zum Bild: Der Hut-Wurf gehört bei den Abschlussjahrgängen der WelfenAkademie zur Tradition. Foto: WelfenAkademie